Warum klappt das Schneemannbauen manchmal super und manchmal gar nicht gut?
Ich freue mich schon so sehr, dass es endlich Winter ist und es bald schneit. Ich habe vorhin nämlich an den Schneemann gedacht, den wir, Mika und ich, letztes Jahr gebaut haben. Genauer gesagt war es ein Schneemika, also ein Schneemann in Form von Mika. Das war ein ganz kalter Tag, es hatte frisch geschneit und ich wollte unbedingt einen Schneemann bauen. Aber der Schnee wollte einfach nicht zusammenhalten und die Schneekugel fiel immer wieder auseinander. Nur wie hat Lukas es dort drüben geschafft, so einen schönen Schneemann zu bauen? Und weil ich so neugierig war, habe ich einfach nachgefragt. Er antwortete ganz nett: „Ich studiere Meteorologie und kenne daher ein paar Tricks, die ich dir gerne erzählen kann.“ Das ist genau, was ich wissen wollte.
„Erstmal ist es ganz wichtig zu verstehen, dass Schnee immer aus drei Sachen besteht und alle drei beeinflussen, wie gut der Schnee zusammenpappt. Schneeflocken als erster Bestandteil kennen alle. Logisch! Dass zwischen den Schneeflocken noch Luft ist, können auch alle sehen, wenn sie etwas frischen Schnee mal in die Hand nehmen. Je besser sich die Schneeflocken ineinander verhaken, desto besser wird der Schneeball oder Schneemann. Was aber nur ganz wenige wissen, ist, dass im Schnee auch immer ein bisschen flüssiges Wasser ist, selbst wenn die Temperatur unter null Grad liegt. Das ist aber so wenig, dass man es mit den Augen gar nicht sehen kann. Wenn der Schnee zusammengedrückt wird, dann schmilzt ein klitzekleines bisschen Eis, dort wo die Schneeflocken aneinanderstoßen, und wenn er wieder losgelassen wird, dann gefriert dieses Wasser wieder und klebt die Schneeflocken zusammen. Dieses Zusammenkleben funktioniert am besten, wenn im Schnee schon etwas Wasser ist und es draußen ungefähr zwischen -5 und 0 Grad sind. Wenn es noch wärmer oder nässer ist, hat man ja nur noch Matchschnee, aus dem man auch nichts bauen kann.“
„Das ist ja super spannend, aber wie kann ich, wenn es so kalt ist, trotzdem einen Schneemann bauen?“ fragte ich ihn. Daraufhin schmunzelte er und sagte: „Das hätte ich ja fast vergessen. Fühl mal den Schnee hier direkt neben dem Haus oder auf dem asphaltierten Parkplatz dort drüben. Der ist etwas nasser als auf der Wiese, weil es hier ein bisschen wärmer ist. Genau so, dass man damit einen schönen Schneemann bauen kann. Und wenn es immer noch nicht klappt, dann brauchst du vielleicht etwas Hilfe von einer starken Freundin oder einem starken Freund, um den Schnee noch stärker zusammen zu drücken, damit er pappt.“ Lukas’ Tipps haben so super funktioniert, dass wir zusammen noch einen Schneemika gebaut haben. Jetzt muss nur noch der Schnee kommen, damit ich auch dieses Jahr wieder Schneemänner bauen kann.