Wie plant man eigentlich einen Flug?

Mika fragt sich, wie man eigentlich entscheidet, wohin die Flugzeuge fliegen. Diese Frage stellte er Maximilian Maahn, der gerade bei HALO-(AC)³ in Longyearbyen/Spitzbergen seinen ersten Flug planen und leiten durfte.

Max interessiert sich besonders dafür, wie sich Wolken entwickeln. Dazu muss man zuerst die Wettervorhersage genau studieren und herausfinden, wo es überhaupt Wolken geben wird. Das ist gar nicht so einfach, denn Wolken sind häufig so klein, dass die Wettermodelle die Wolken gar nicht vorhersagen können. Dann muss sich Max noch mit den Forschenden abstimmen, die den Flugplan der anderen beiden Flugzeuge erstellen. So können alle drei Flugzeuge, die ja alle unterschiedliche Messgeräte haben, möglichst viel gemeinsam messen. Die Piloten brauchen dann schließlich einen genauen Plan, wo sie in welcher Höhe wie schnell fliegen sollen. 

Dann muss man nur noch hoffen, dass alles klappt. Max hatte ganz schön Pech gehabt: Beim ersten Mal war der Co-Pilot vor Abflug krank und alle mussten darauf warten, dass ein neuer Co-Pilot aus Deutschland in die Arktis kommt. Da sich ja das Wetter jeden Tag ändert, musste Max zwei Tage später einen komplett neuen Flug planen – aber dieses Mal war das Flugzeug kaputt und das Ersatzteil musste erst aus Deutschland nach Spitzbergen geschickt werden. Das war ganz schön ärgerlich, aber Sicherheit geht natürlich vor! Also hat Max zum dritten Mal einen Flug geplant und zwei Tage später saßen alle bereits im Flugzeug, als es schon wieder einen Defekt am Flugzeug gab. Alle mussten wieder aussteigen und Max fragte sich schon, ob er abergläubisch werden sollte? Aber die Techniker haben das schnell wieder hinbekommen und der Forschungsflug konnte mit fast drei Stunden Verspätung doch noch stattfinden. Ein glücklicher Max erzählte mir danach, dass alles geklappt hat und die Wolken genau an den Stellen zu finden waren, wie vom Modell vorhergesagt!

Fotos: Maximilian Maahn, Illustration: Simone Lindemann

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