Können Wolken „frieren“?

Neulich wollte ich unbedingt mal morgens und direkt nach dem Aufstehen an den See baden fahren. Meine Eltern willigten ein, obwohl es, wie sich später herausstellte, gar nicht so warm war.

Unbeirrt rannte ich zum Planschen in den See. Als ich nach meinem Badespaß im Handtuch eingewickelt auf unserer Decke lag, beobachtete ich das wunderbare Wolkenspiel am Himmel. Die Schäfchen(-wolken) lächelten mich an. Ja, sogar Häschen konnte ich in den Wolken entdecken! Mit der Zeit wurde mir etwas fröstelig: Ob die Wolken eigentlich auch „frieren“, dort oben am Himmel?

Ich habe Christof Lüpkes gefragt, der sich mit so was auskennt. Er misst unter anderem die Temperaturen der Wolken vom Flugzeug aus, wenn er in der Arktis forscht. Christof erzählte mir, dass es tatsächlich so ist, wie ich es vermutet hatte.

 

„Wolken kühlen ab. Vor allem an der Oberseite verlieren sie Wärme an den Weltraum. Wenn Du bei kälterem Wetter keine Jacke tragen würdest, verlierst Du auch Wärme und beginnst zu frieren. Die kalte Luft an der Wolkenoberseite fällt dann nach unten und Luftwirbel bringen zum Ausgleich wieder etwas wärmere Luft nach oben. Das ‘Frieren’ wird deshalb für die sicher etwas erträglicher“, erklärt er mir.

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