Wie entstehen Blitze?

Mika und ich sind gerade zu Besuch bei der (AC)³-Forscherin Sofie Tiedeck am Alfred-Wegener-Institut in Potsdam. Gestern gab es hier ein richtig heftiges Gewitter! Mir war das ein bisschen unheimlich. Mika aber saß  begeistert am Fenster und hat den Blitzen zugeguckt. Ich habe Mika gefragt, ob er eigentlich weiß, wie Blitze entstehen, denn ich hatte keine Ahnung! Mika wusste es auch nicht genau, und darum haben wir Sofie gefragt. Sie hat es uns so erklärt:

Blitze entstehen, wenn sich Gewitterwolken elektrisch aufladen. Was elektrische Ladung ist, habe ich ja gerade erst gelernt und hier im Klimatagebuch berichtet. Wie das genau passiert, da sind sich die Forscher selbst noch nicht sicher! Eine Theorie ist diese hier: In Gewitterwolken sind oft Graupelkörner. Graupelkörner sind Eiskristalle, an denen Wassertröpfchen festgefroren sind (Hier kannst du mehr über Graupel erfahren). Die Graupelkörner stoßen aneinander und dabei werden positive und negative elektrische Ladungen getrennt. Die Unterseite der Wolke wird dann negativ geladen und die Oberseite der Wolke positiv. Das ist genau so, wie wenn ich mir mit einem Luftballon über die Haare rubble! Dabei laden sich der Luftballon und ich auch elektrisch auf.

Wenn sich an der Unterseite der Wolke ganz viele negative Ladungen gesammelt haben, wird die Spannung zwischen der Unterseite der Wolke und der Erdoberfläche oder der Oberseite der Wolke zu groß. Dann wird die Luft leitfähig und leitet die Ladungen wie durch ein Stromkabel ab. Dabei wird ganz viel Energie frei, die wir als leuchtenden Blitz sehen können: Manche Blitze gehen bis zum Erdboden, andere zucken nur am Himmel.

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