Wie wird man Polarforscherin?

Nach so vielen spannenden Interviews mit :innen des (AC)³-Projektes bekomme ich richtig Lust, später, wenn ich groß bin, auch in der zu forschen, um sie besser zu verstehen. Aber wie wird man denn überhaupt :in? Das habe ich neulich Heike Kalesse-Los von der Universität Leipzig gefragt.

„Viele Wege führen nach Rom… oder eben in die Arktis. Wichtig ist, dass man sich für Naturwissenschaften, oder Informatik interessiert, dann kann man später an der Universität z. B. Physik oder Meteorologie (also Physik der Atmosphäre), Ozeanografie, Biologie, Chemie o. ä. studieren, je nachdem, ob einem eher die Atmosphäre, der Ozean oder die Lebewesen mehr interessieren“, erzählte Heike mir.

Manche Universitäten bieten z. B. während des Meteorologiestudiums Spezialvorlesungen zum Thema „Klima polarer Breiten“ an. Da lernt man ganz viel über die Arktis. Manche Studierenden nutzen auch die Möglichkeit bei UNIS ein Auslandssemester auf der norwegischen Insel Spitzbergen zu machen. Da lernen sie quasi in der über die Arktis.

Wenn man :in werden möchte, sollte man sich nach dem Abschluss des Studiums auf Jobs in Polarforschungsprojekten wie z. B. (AC)³ bewerben. Und wenn es mit der Stelle klappt, ist man eventuell auf der nächsten Polarexpedition mit dabei. 🙂 Man kann als Beobachter oder als Modellierer :in sein, so wie es Gunnar beschrieben hatte. Auf jeden Fall bedeutet :in zu sein, viel mit spannenden Daten zu arbeiten, entweder gemessenen oder modellierten. Und da sich die ständig verändert, gibt es auch in den kommenden Jahren noch viel für neue :innen zu entdecken.

Um sich auf eine Polarforschungsexpedition, wie z. B. MOSAiC, vorzubereiten, gibt es spezielle Trainings auf Spitzbergen, wo man u. a. lernt, mit Schneemobilen zu fahren, mit Schneeschuhen zu laufen oder im Spezialneoprenanzug im eiskalten arktischen Meer zu schwimmen bzw. erste Hilfe bei Unterkühlungen zu leisten.

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