5: Mika als Ballonführer

Mika rief mich wieder aus der fernen an. Das ist so weit weg und dennoch fühlt sich die Videotelefonie so an, als wäre er im Nachbarort.

„Überall liegt Schnee. Alles ist weiß. Das glitzert so schön“, berichtete mir Mika. Mika ist gerade ein richtiger Polarforscher in der Arktis, steckt überall seine neugierige Nase rein und hilft mit.

Der Ballonaufstieg konnte leider noch nicht losgehen. „Es ist einfach zu stürmisch und der könnte bei der Vorbereitung Schaden nehmen“, erklärte ihm Michael Schäfer. Dafür ließ sich Mika sogenannte „bodengebundene Messgeräte“ zeigen. “Ich sah den Schneefallsensor“, von dem Nina uns kürzlich berichtet hatte. Nun sah ihn Mika endlich live! Ganz leise steht er dort und man musste durch tiefen Schnee stapfen, um zu ihm zu gelangen.

Endlich war es so weit! Endlich wurde das Wetter besser und die Messungen in der Höhe konnten losgehen. „Ganz oben in der fernen Dunkelheit hatte ich den erspäht. Das war so beeindruckend!“, schwärmte Mika.

„Jetzt muss es fix gehen, bevor das Wetter wieder umschlägt“, beschloss das ganze Team. Schnell wurden alle Messgeräte zum Ballon gebracht und angehängt. Zunächst ging es einmal ganz hoch und wieder ganz runter, um zu schauen, was gerade über uns los war. Die finale Höhe betrug je nach Bedingungen etwa einen Kilometer plus minus ein paar hundert Meter. Im Anschluss wurde der in einer bestimmten Höhe geparkt, um dort für etwa zwei Stunden Partikel mit Filtern zu sammeln. Danach ging es wieder auf und ab, manchmal auch in kleineren Schritten immer und immer wieder durch die Wolken.

„Ich habe große Verantwortung hier und durfte sogar dieses Hoch- und Runterfahren des Ballons mithilfe der Winde steuern“, sagte Mika aufgeregt. Micha stand aber daneben, um im Notfall einzugreifen.

Nach den Messungen fährt Mika immer mit den Wissenschaftlern in dem kleinen Gefährt namens Goupil zur Unterkunft. „Schon dieses kleine Auto ist so niedlich. Irgendwie ist hier echt alles anders“, sagte Mika. Dort traf er auf andere tierische Gesellen. Die Wissenschaftler haben nämlich auch ihre kuschligen Freunde dabei: einen Eisbären und einen -Wal. 🙂

Fotos: Michael Schäfer / Illustrationen: Simone Lindemann

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