Warum sind in der Arktis und Antarktis fast alle Forschenden gleich angezogen?

Ich finde, auf den Fotos aus der Arktis und Antarktis sehen alle Forschenden auf den ersten Blick zum Verwechseln ähnlich – roter Anzug, dicke Stiefel und manchmal noch eine Skibrille über dem Gesicht. Warum sind sie nicht so bunt wie hier?

Dazu habe ich eine Forscherin gefragt, die ein Jahr auf der Neumayer-Station in der Antarktis überwintert hat und bei Atmosphären-Messungen in der Arktis dabei war.

Astrid Lampert meint, zum einen liegt das natürlich daran, dass es in den Polargebieten richtig kalt wird. An der Neumayer-Station in der Antarktis wird es im Winter durchaus mal -40 °C! Aber auch in der Arktis ist es deutlich kälter als in Deutschland. Wenn dann noch ein Sturm dazu kommt, sind die Polarforscherinnen und Polarforscher froh, wenn sie sich in ihre warmen Klamotten kuscheln können und keine Haut frei liegt, die in kürzester Zeit erfrieren würde.

Zum anderen werden die Forscherinnen und Forscher für Expeditionen in die Polargebiete vom Alfred-Wegener-Institut, dem Zentrum für Polar- und Meeresforschung, eingekleidet. Vor einer Fahrt in die Arktis steht also ein Besuch im Bekleidungslager in Bremerhaven auf dem Programm. Dort gibt es die persönliche Schutzausrüstung gegen die Kälte: rote Anzüge, warme Mützen, verschiedene Stiefel, Handschuhe, noch dickere Jacken, Gesichtsmasken und Skibrillen.

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