Was ist ein Windkanal?

Im Wolkenhaus haben nun alle Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen ihren neuen Platz bezogen. Auch ein blaues eckiges Gerät, was mir vorher noch gar nicht so aufgefallen war, hat in einem Labor seinen Stellplatz gefunden.

Armin Raabe sah Mika und mich, wie wir neugierig um die Ecke lugten und bat uns freundlich herein. Armin erzählte uns, dass es sich bei dem eckigen Gerät um einen Windkanal handelt. Damit Ihr Euch vorstellen könnt, wie groß das Gerät ist, haben sich Armins Teddy und mein Polarfuchs Mika mal hineingesetzt und für ein Foto posiert.

„Ein Windkanal funktioniert wie ein riesiger Föhn. Nur zum Haare trocknen ist der nicht gedacht und gemütlich sitzen kann man da auch nicht, denn der damit gemachte Wind kommt schon manchmal ganz schön schnell um die Ecke: mehr als 25 Meter pro Sekunde schnell. Das ist mehr als doppelt so schnell, wie der weltbeste 100-Meter-Läufer läuft“, erklärt uns Armin. Die Meteorologen würden sagen, das ist schon schwerer Sturm. Deshalb haben sich Armins Teddy und Mika auch schnell wieder dort weggesetzt.

Wenn die Meteorologen bei Ihren Forschungsreisen den Wind messen wollen, dann benötigen sie ein Messgerät, das Anemometer heißt. Ein schwieriges Wort ist das, aber so heißen die Dinger nun mal. Oft sieht ein Anemometer wie eine kleine Windmühle aus. Es gibt aber viele verschiedene Formen.

Mit dem großen Windkanal wird dann quasi testweise Wind erzeugt: erst wenig und dann immer mehr bis hin zum Sturm. So können die Meteorologen überprüfen, ob das Anemometer auch die richtige Windgeschwindigkeit anzeigt, denn im Windkanal gibt es eine genaue Anzeige, wie schnell die Luft gerade unterwegs ist. Und genau das muss auch von dem Anemometer angezeigt werden. Erst wenn alles richtig funktioniert, kann das Windmessgerät mit auf Forschungsreise genommen werden, wie z. B. zum Nordpol.

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